Europa war immer dann stark, wenn es wusste, wohin es will.
Heute scheint uns genau dieses Zielbild abhandengekommen zu sein.
Wir verwalten, statt zu gestalten. Wir reagieren, statt zu führen.
Doch Wohlstand und Freiheit entstehen nicht durch Verwaltung –
sie entstehen durch Vision.
Eine Vision, die Freiheit und Wohlstand verbindet.
Europa steht an einem Punkt, an dem wir uns etwas eingestehen müssen:
Uns geht der Wohlstand verloren.
Nicht abrupt. Nicht über Nacht. Sondern schleichend, Jahr für Jahr, Entscheidung für Entscheidung.
Und gleichzeitig bröckelt die zweite Säule, auf der Europa immer stand:
die Freiheit.
Freiheit ist nicht nur ein politisches Konzept.
Sie ist die Grundlage unseres Lebensstils, unserer Kultur, unserer Wirtschaft – und unseres Zusammenhalts.
Doch Freiheit ohne Wohlstand ist instabil.
Und Wohlstand ohne Freiheit ist unmenschlich.
Beides gehört zusammen. Beides ist bedroht. Und beides können wir wiedergewinnen – wenn wir verstehen, was uns fehlt:
Ein Ziel. Eine Vision für Europa.
Wir haben aufgehört, über die Zukunft zu reden.
Wir optimieren.
Wir verwalten.
Wir regulieren.
Wir reagieren.
Aber wir gestalten nicht mehr.
Europa hat keine klare Vorstellung davon,
wie wir leben wollen, arbeiten wollen, produzieren wollen, innovieren wollen.
Und ohne Ziel ist jede Anstrengung nur Bewegung ohne Richtung.
Das gilt für Länder. Für Unternehmen. Für uns alle.
Was ist mein Why? Freiheit.
Ich will in keinem Europa leben, in dem:
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Mauern wieder gebaut werden
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Menschen erschossen werden, weil sie woanders hin wollen
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Demokratien kippen
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autoritäre Systeme zurückkehren
Ich habe gelernt:
Freiheit ist nicht selbstverständlich.
Sie muss gepflegt, verteidigt und gestaltet werden.
Und Freiheit braucht Wohlstand.
Wohlstand braucht Innovation.
Innovation braucht Sinn, Motivation und Gestaltungskraft.
Gestaltungskraft braucht ein Ziel.
Wenn wir Wohlstand zurückholen wollen, brauchen wir eine Vision.
Nicht die Vision, billiger als China zu produzieren.
Nicht die Vision, die Vergangenheit zu konservieren.
Nicht die Vision, schneller zu werden, ohne zu wissen wofür.
Sondern ein Zukunftsbild, das uns antreibt.
Das Menschen begeistert.
Das Europa wieder stolz macht.
Ich wünsche mir ein Europa:
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das wieder innovativ ist und neue Dinge entwickelt
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das großartige Dinge baut, statt Billigware zu importieren
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das saubere Energie produziert und unabhängig bleibt
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das Technologie entwickelt, die uns dient statt uns abhängig zu machen
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das sich darum kümmert, wie wir leben
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in dem Arbeit Freude macht
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in dem Menschen stolz sind auf das, was sie schaffen
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in dem Wohlstand entsteht – nicht durch Ausbeutung, sondern durch Qualität
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ein Europa, das nicht gehetzt arbeitet, sondern wirksam
Wohlstand entsteht nicht durch billiger, schneller, hektischer.
Wohlstand entsteht durch Sinn, Qualität, Innovation und ein gemeinsames Verständnis von Zukunft.
Drei Dinge laufen in Europa auseinander – und wir müssen sie wieder zusammenführen.
Heute sehen wir:
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Die Wirtschaft optimiert.
Aber wohin? Ohne Zielbild führt Effizienzsteigerung nur schneller ins Nichts. -
Die Menschen verlieren Sinn.
Sie fühlen sich nicht abgeholt, überlastet, entkoppelt von Entscheidungen. -
Die Technologie macht uns abhängig.
Wir werden produktiver – aber auch verwundbarer. Digital kolonisiert statt digital souverän.
Das eigentliche Problem ist nicht der Wandel.
Es ist das fehlende Zusammenspiel.
Die Zukunft Europas entsteht im Zusammenspiel von Wirtschaft, Technologie und Menschen.
Nicht isoliert.
Nicht sequenziell.
Nicht gegeneinander.
Gemeinsam.
Darum existiert 4future.
4future macht Europa zukunftsfähig –
indem wir Wirtschaft, Technologie und Menschen gemeinsam denken.
Wirtschaft gibt uns die Mittel.
Technologie gibt uns die Möglichkeiten.
Menschen geben uns die Motivation und die Werte.
Das Fundament:
Freiheit, Ethik, Nachhaltigkeit, Infrastruktur.
Daraus entsteht das Europa, das ich mir wünsche.
Europa hat alles, was es braucht – außer einem Ziel.
Also formulieren wir eins. Gemeinsam.
Ein Ziel, das größer ist als Sparprogramme.
Ein Ziel, das sinnvoller ist als Effizienzsteigerungen.
Ein Ziel, das inspirierender ist als Wettbewerbsangst.
Ein Europa, das wieder gestaltet, statt nur zu reagieren.
Ein Europa, das wieder innovativ ist.
Ein Europa, in dem Menschen gerne arbeiten.
Ein Europa, in dem Qualität zählt.
Ein Europa, das stolz auf sich selbst ist.
Wir nutzen Technologie, um eine starke Wirtschaft aufzubauen,
damit es den Menschen in Europa gut geht.
Oder noch präziser:
Technologie dient der Wirtschaft.
Wirtschaft dient den Menschen.
Und der Mensch ist der Sinn von allem.
Dafür steht 4future.
Dafür stehe ich.
Dafür lohnt es sich zu arbeiten.
Werner Illsinger ist Wirtschaftspsychologe (MBA), Unternehmensberater und Technologieexperte (HTL-Ingenieur). Nach über 18 Jahren in Führungspositionen bei Microsoft und leitender Tätigkeit in der IT-Industrie gründete er die 4future.group, um den Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft im digitalen Zeitalter aktiv mitzugestalten.
An der FH Kärnten lehrt er zu den Themen Business Prozesse, Digitalisierung, Leadership und Organisationsentwicklung.
